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Automotive SPICE: So bringst du deine Entwicklungsprozesse auf das nächste Level

Wie Du mit dem Reifegradmodell die Qualität Deiner Softwareentwicklung in der Automobilindustrie gezielt steigerst

Automotive SPICE: So bringst du deine Entwicklungsprozesse auf das nächste Level
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Erfahre alles über das Reifegradmodell Automotive SPICE und seine Bedeutung in der Automobilindustrie. Dafür Beginnen wir zuerst mit der Frage...

Was sind Reifegradmodelle?

Bevor wir in die Welt von Automotive SPICE eintauchen, lass uns klären, worum es grundsätzlich geht: Reifegradmodelle.

Diese Modelle helfen dir dabei, die Qualität und den Entwicklungsstand deiner Unternehmensprozesse messbar zu machen. Statt auf Bauchgefühl zu setzen, bekommst du mit einem Reifegradmodell eine klare Struktur, um Prozesse zu analysieren, Schwächen zu erkennen und gezielte Verbesserungen einzuleiten.

Klingt theoretisch? In der Praxis sind solche Modelle Gold wert – ob im Projektmanagement, bei der Einführung neuer Tools oder in der Softwareentwicklung.

Gut zu wissen: Auch mit COMAN lassen sich Reifegradmodelle abbilden, überwachen und aktiv steuern. Gerade wenn’s komplex wird, hilft dir das, den Überblick zu behalten.

 

Wie ist Automotive SPICE entstanden?

Automotive SPICE, kurz A-SPICE, steht für Automotive Software Process Improvement and Capability Determination. Entwickelt wurde das Modell von der Special Interest Group Automotive und dem Qualitäts Management Center (QMC) im Verband der Automobilindustrie (VDA).

Mit dabei: Große OEMs und Zulieferer, die eine gemeinsame Mission verfolgen – nämlich einheitliche Standards für die Softwareentwicklung in der Automobilbranche zu schaffen.

A-SPICE basiert auf dem internationalen Standard ISO/IEC 15504-2 (heute Teil der ISO 330xx-Familie) – wurde aber gezielt für die Anforderungen in der Automobilindustrie angepasst.

Die Prozessdimensionen im Detail

Das A-SPICE-Modell bewertet nicht nur „irgendwie“ Prozesse, sondern geht strukturiert vor:
Insgesamt gibt es 32 Prozesse, aufgeteilt in drei übergeordnete Kategorien und zwölf Prozessgruppen:

Primary Lifecycle Processes

  • System Engineering (SYS)
  • Validation (VAL)
  • Software Engineering (SWE)
  • Hardware Engineering (HWE)
  • Machine Learning Engineering (MLE)
  • Acquisition (ACQ)
  • Supply (SPL)
  • Cybersecurity Engineering (SEC)

Organizational Lifecycle Processes

  • Management (MAN)
  • Process Improvement (PIM)
  • Reuse (REU)Supporting Lifecycle Processes

Supporting Lifecycle Processes

  • Supporting (SUP)
Jede Gruppe hat klare Kriterien und Anforderungen. Das macht A-SPICE zu einem verlässlichen Werkzeug – vorausgesetzt, du nutzt es richtig.

Die sechs Reifegrade von A-SPICE

Ein zentrales Element von Automotive SPICE sind die Reifegrade (Capability Levels). Sie zeigen dir, wie gut ein Prozess tatsächlich läuft – von „chaotisch“ bis „innovativ“:

  • Level 0: Incomplete Process
    Der Prozess ist nicht implementiert oder scheitert an seinen Zielen.

  • Level 1: Performed Process
    Der Prozess erreicht seinen Zweck – die Basis-Praktiken sind vorhanden.

  • Level 2: Managed Process
    Es gibt Projektpläne, Standards und Überwachung. Alles läuft kontrollierter.

  • Level 3: Established Process
    Der Prozess ist organisationweit standardisiert – ein echter Fortschritt.

  • Level 4: Predictable Process
    Prozesse laufen messbar und vorhersehbar – mit stabiler Performance.

  • Level 5: Innovating Process
    Du nutzt Kennzahlen aktiv, um Prozesse laufend zu verbessern.

Ziel ist natürlich nicht immer Level 5. Aber zu wissen, wo du stehst – und wo du hin willst – ist der erste Schritt in die richtige Richtung.

Wo kommt Automotive SPICE zum Einsatz?

Ganz klar: In der Automobilindustrie – und zwar vor allem dort, wo sicherheitskritische Software entwickelt wird.

Aber auch in Branchen wie der Luft- und Raumfahrt findet A-SPICE Anwendung. Überall dort, wo Softwareprozesse hohen Anforderungen genügen müssen, hilft das Modell, Transparenz und Qualität zu sichern.

Kurz: Wenn du mit komplexen Entwicklungsprozessen zu tun hast – A-SPICE kann dein Gamechanger sein.

So setzt du Automotive SPICE richtig ein

Die Theorie ist gut. Aber wie sieht’s mit der Praxis aus?

Damit Automotive SPICE wirklich Wirkung zeigt, solltest du Folgendes beachten:

Schule deine Teams. Alle Beteiligten müssen wissen, worum es geht – und wie A-SPICE im Alltag funktioniert.

Mach regelmäßige Audits. Nur so erkennst du Schwachstellen und kannst gezielt nachsteuern.

Hol dir externe Unterstützung. Unser Partner Evomotiv unterstützt dich bei Vorbereitung, Durchführung und Schulung rund um A-SPICE – inklusive praktischer Umsetzung mit COMAN Software.

Bleib dran. Reifegradsteigerung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess.

Fazit: Automotive SPICE lohnt sich – wenn du es richtig machst

Ja, A-SPICE ist komplex. Aber es ist auch eine riesige Chance: für mehr Qualität, mehr Transparenz und weniger Chaos in der Softwareentwicklung.

Wenn du das Modell verstehst und gezielt einsetzt, kannst du deine Prozesse messbar verbessern – und dich gleichzeitig fit machen für die Anforderungen von morgen.

Und genau dabei helfen wir dir.
Mit COMAN. Mit starken Partnern. Und mit dem Wissen aus der Branche.

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