Ob es um ein neues LKW-Modell, ein Anbaugerät für Kommunalfahrzeuge oder eine modulare Elektronikplattform geht – Nutzfahrzeugprojekte sind komplex. Technisch. Organisatorisch. Zeitlich.
Und genau deshalb gilt:
👉 Wer Risiken nur „mitdenkt“, hat schon verloren.
👉 Wer sie strukturiert analysiert, bewertet und steuert, behält die Kontrolle – auch bei Lieferverzögerungen, Designänderungen oder Ressourcenengpässen.
Die Risikoanalyse ist ein zentrales Tool im Projektmanagement, um:
potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen
passende Gegenmaßnahmen zu planen
aber auch Chancen und systemische Unsicherheiten zu erfassen
Typische Risikofelder in der Nutzfahrzeugentwicklung:
Lieferantenwechsel mitten in der Entwicklungsphase
neue Technologien ohne Langzeiterfahrung
knifflige Schnittstellen zwischen Hard- und Software
Ressourcenfluktuation im Engineering-Team
neue Normen wie ECE-Richtlinien
Im Vergleich zur klassischen Automobilentwicklung bringt die Nutzfahrzeugbranche spezielle Herausforderungen mit sich:
✅ lange Lebenszyklen & hohe Variantenvielfalt
✅ individuelle Kundenwünsche & Einzelfertigung
✅ enge Terminvorgaben bei Ausschreibungen
✅ starke Abhängigkeit von externen Partnern
✅ komplexe Mechanik-Software-Elektronik-Verzahnung
➡️ Das Ergebnis: erhöhter Koordinationsaufwand – und damit mehr Risiko.
Was könnte schieflaufen?
🔍 Risiken werden systematisch erfasst – z. B. über:
Workshops mit Stakeholdern
Interviews mit Fachexperten
Lessons Learned aus Vorgängerprojekten
Beispiele aus der Praxis:
Steuergerät erfüllt EMV-Grenzwerte nicht
Software instabil im Echtzeitbetrieb
Zulassung verzögert sich beim KBA
Projektleitung auf Kundenseite wechselt
Wie wahrscheinlich? Wie gravierend?
Typischerweise mit einer Risikomatrix:
Eintrittswahrscheinlichkeit (niedrig / mittel / hoch)
Auswirkung (Kosten, Qualität, Zeitplan)
➡️ Ergebnis: Ein Risikoprioritätswert (RPZ) zur fundierten Entscheidungsfindung.
Welche Strategie wählen wir?
Vier Optionen im Werkzeugkasten:
Vermeiden – z. B. Design ändern, kritischen Lieferanten frühzeitig ausschließen
Vermindern – durch Prototypentests, Sicherheitsmargen, Meilensteine
Übertragen – durch Verträge, Versicherungen, Partnerverantwortung
Akzeptieren – wenn das Risiko vertretbar ist
Ein Risiko ist kein statisches Objekt. Es verändert sich.
🎯 Deshalb braucht es:
ein Risiko-Logbuch
oder noch besser: eine digitale Lösung wie COMAN
Vorteile:
Risiken stets aktuell
Verantwortlichkeiten klar
automatische Eskalationen bei Schwellenüberschreitung
Eskalationen treffen unvorbereitet
Ursachenanalysen dauern zu lang
Vertrauen zwischen Partnern schwindet
Folgeprojekte werden durch Überregulierung gehemmt
Kurz: Fehlendes Risikomanagement kostet – Zeit, Geld und Glaubwürdigkeit.
Moderne Tools wie COMAN integrieren das Risikomanagement direkt ins Projekttracking.
🎯 Funktionen im Überblick:
Risiken mit Projektobjekten verknüpfen
Ampellogik für Sichtbarkeit
Echtzeit-Dokumentation von Maßnahmen
automatische Erinnerungen bei Eskalationen
➡️ Das sorgt für Transparenz, Verantwortlichkeit und weniger Excel-Chaos.
Projekte scheitern nicht an Problemen – sondern daran, dass man sie zu spät erkennt.
In der Nutzfahrzeugindustrie ist Risikoanalyse kein Luxus, sondern Überlebensstrategie.
✔ Wer Risiken erkennt, bevor sie eintreten
✔ wer Maßnahmen definiert, bevor es brennt
✔ wer strukturiert, statt reaktiv handelt
…führt Projekte sicherer, effizienter und erfolgreicher ins Ziel.